Ich habe ja schon einige blaue Gins verkostet, davon gibt es mittlerweile ja wirklich viele – aber schwarzen Gin sieht man dann doch nicht gerade häufig! Mir fallen spontan nur der Phantom Gin aus Südafrika ein sowie der nicht mehr erhältliche Angst Gin. Aber nun gibt es einen neuen schwarzen Gin aus Deutschland: Glory of Silence Black Gin.
Hintergrund und Geschichte
Die Homepage gibt nicht allzu viel preis. Entscheidend ist hier für mich die Information, dass die schwarze Färbung ohne künstliche Zusätze oder Farbstoffe erreicht wird.
Bezüglich der Botanicals wird ebenfalls nicht viel verraten. Wacholder natürlich, sowie Holunderblüte und Brombeere, der Rest bleibt ein stilles Geheimnis.
Meine Test-Flasche war noch nicht mit dem finalen Etikett belabelt, daher hier ein Hersteller-Foto für euch:
Optik, Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Glas entpuppt sich der Gin als tiefblau beziehungsweise dunkelviolett. Hier muss man wirklich genau hinschauen und ihn ins Licht halten, um zu erkennen, dass er nicht gänzlich schwarz ist.
In der Nase kommt sofort ein sattes Beeren-Aroma durch. Irgendwie erwarte ich da einen eher süßen Gin und bin beim ersten Schluck pur positiv überrascht. Da kommen nämlich neben den Beeren durchaus herbe Noten zum Tragen.
Im Gegensatz zu den blauen Gins, die mit der Clitoria Ternatea-Blüte eingefärbt sind und sich bei der Zugabe von Tonic Water rosa verfärben, wird, wird der Glory of Silence Black Gin etwas heller, aber nur ganz leicht. Man hat dann also einen schönen, tiefblauen Gin Tonic im Glas. Mit Thomas Henry Tonic Water ergibt sich eine sehr schöne beerig-süffige Mischung. Der Hersteller hat mir Fever Tree Mediterranean empfohlen. Auch das ist eine gute Kombination, mir gefällt der Gin aber mit Thomas Henry besser.
Aus Neugierde probiere ich es noch mit einem etwas herberen Tonic, dem Schweppes Premium Mixer Tonic and a touch of lime. Ich persönlich mag diese Kombination sehr gerne, sie ist aber natürlich deutlich zitruslastiger und weniger beerig-süß.
Um den Gin bestmöglich zur Geltung zu bringen, empfehle ich also doch eher ein mildes Tonic Water, das den fruchtigen Geschmack des Gins betont, aber nicht übertüncht.
Fazit
Der Glory of Silence Black Gin fällt natürlich zuerst optisch auf. Aber auch geschmacklich ist er einen genaueren Blick absolut wert!
Spannend wäre noch, ob die Farbe mit der Zeit verblasst, wie es leider bei vielen blauen Gins der Fall ist. Aber ich fürchte, meine Flasche wird für so ein Experiment nicht lange genug halten!
Vielen Dank an Philipp Engert für die Flasche, die mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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