In meinen Regalen finden sich einige offene Gins, über die ich bisher noch nichts geschrieben habe. Dazu gehört auch der Amuerte Gin. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Editionen. Die erste war die Black Edition und diese stelle ich dann heute auch endlich einmal vor.
Hintergrund und Geschichte
Amuerte kommt aus Belgien, die Idee entstand aber in Südamerika. Jeroen und Eveline Reynders waren ein Jahr lang in der ganzen Welt unterwegs auf der Suche nach den “ultimativen” Botanicals für ihren Gin. Dabei stießen sie in Südamerika auf die Blätter der Koka-Pflanze. Diese schmecken bitter, aber auch sehr komplex und besonders und vor allem waren sie etwas Neues in der Gin-Herstellung. Neben klassischen Gin Zutaten werden in der Black Edition werden außerdem Papaya, Tamarillo, Physalis und Drachenfrucht verarbeitet. Der Gin in der auffälligen Flasche mit dem Totekopf soll daran erinnern, dass der Tod nie weit weg ist und dass man das Leben in vollen Zügen genossen sollte.

Weitere Amuerte Gin Editionen und ihre Botanicals
- White Edition: Die White Edition ist die zweite Standard-Variante und enthält Koka-Blätter, Kardamom, Koriander, Limette und Pfeffer
Bei den anderen Versionen sind immer eine oder mehrere ganz besondere Zutat(en) enthalten:
- Red Edition: Ananasbeere (sieht aus wie eine weiße Erdbeere, schmeckt aber mehr nach Ananas)
- Blue Editon: Feige
- Green Edition: Curuba-Frucht (auch als Bananen-Passionsfrucht bekannt)
- Orange Edition: Zitronenzeder, Ananas und Guave
- Yellow Edition: Mamoncillo (auch Spanische Limette genannt, ist aber eine Art Litschi)
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Beim Nosing wirkt der Gin interessant. Auf eine mir eher unbekannte Art fruchtig, aber auch ziemlich süß. So richtig kann ich ihn nur der Nase nach nicht einordnen. Pur überzeugt mich der Gin leider nicht. Ich finde ihn im Geschmack zu süßlich, dabei aber gleichzeitig irgendwie etwas flach.
Im Gin Tonic mit Thomas Henry wird es dann besser. Keine Offenbarung, es schmeckt halt ein bisschen wie Fruchtbrause mit Alkohol, aber durchaus süffig. Besser gefällt mir noch die Kombination mit dem Schweppes Dry Tonic. In diesem Drink bieten sich der Gin und das Tonic einen interessanten Kontrast zwischen bitterherb und fruchtigsüß.
Grundsätzlich ist das mal wieder ein Gin, bei dem ich persönlich kein allzu mildes, süßes oder gar fruchtig aromatisiertes Tonic einsetzen würde. Aber falls ihr da eine Kombination wisst, die wirklich gut funktioniert, lasst es mich gerne wissen!
Fazit: Amuerte Gin Black Edition
Ich kann die Begeisterung für diesen Gin nicht nachvollziehen. Die Optik ist klasse, die Zutaten klingen ungewohnt und damit spannend – aber er überzeugt mich geschmacklich einfach nicht. Mit mehr als 50 Euro für die 0,7Liter Flasche ist er zudem kein Schnäppchen. Ich werde wohl die leere Flasche der Optik wegen behalten, den Gin aber nicht nachkaufen. Von der Beschreibung her ist die White Edition vielleicht eher etwas für mich.
Unbezahlte Werbung, Produkt selbst erworben.
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