Die Grillzeit beginnt! Der Wagyu Gin steht bei mir auch schon einige Jahre geöffnet im Schrank, nun ist es Zeit, ihn endlich einmal detailliert zu verkosten und etwas zu schreiben.
Hintergrund und Geschichte
Ich erinnere mich noch dunkel an wilde Diskussionen in den einschlägigen Facebook-Gingruppen, als dieser Gin als einer der ersten seiner Art auf den Markt kam. Fleisch im Gin? Geht das? Darf man das?Ist das ausgefallen und kreativ oder doch eher zu viel des Guten? Inzwischen gibt es verschiedene Gins mit Fleisch oder ähnlichen Zutaten. Die Gin-Community ist da aber meiner Beobachtung nach immer noch gespalten. Die einen lehnen so einen Gin strikt ab, denn “Botanicals” sind ja schon dem Namen nach pflanzliche Bestandteile und daher haben tierische Zutaten in Gin nichts zu suchen. Andere sind zumindest irritiert, aber doch neugierig und dann gibt es natürlich auch noch richtige Fans.
Hinter dem Wagyu Gin stehen Hans-Jürgen von der SinGold Destillerie sowie Bina Keweloh, Wagyurind-Züchterin und Grillmeister Markus Merklinger.
Als “normale” Botanicals enthält der Gin natürlich Wacholder sowie Koriander, Zitrusfrüchte, Zitronengras, Äpfel und Preiselbeeren. In welcher Form und auf welche Weise letztlich das Wagyu in den Gin kommt, wird nicht verraten.

Nosing, Tasting und Gin Tonic
Beim Nosing schreckt mich der Gin leider direkt ein wenig ab. Irgendwie riecht er streng und etwas “muffig”, sehr schwer zu beschreiben. Ob das nun daran liegt, dass meine Flasche schon relativ lange geöffnet ist? Aber ehrlich gesagt, glaube ich mich zu erinnern, dass es mir beim ersten Versuch auch schon ähnlich ging. Der Gin stand ja wahrscheinlich nicht grundlos länger in meinem Regal. Dennoch probiere ich jetzt natürlich auch. Und da bin ich pur positiv überrascht. Ich schmecke eine deutliche beerige Süße, Zitrusnoten und nach meinem Gefühl auch mediterrane Kräuter wie Rosmarin.
Mit Thomas Henry ergibt sich ein recht normaler Gin Tonic mit deutlicher Betonung auf den Zitrusnoten. Mit Fever Tree Mediterranean kommt nach meinem Empfinden noch ein bisschen mehr “Rauch” durch. Beides gute Kombinationen.
Fazit: Wagyu Gin
Fleisch im Gin? Ich persönlich war und bin da auch eher zwiegespalten. Aber ich probiere eigentlich fast alles und so lehne ich auch diese Spielart des Gins nicht grundsätzlich ab.
Warum der Wagyu Gin so lange bei mir im Regal stand, kann ich nun gar nicht mehr so richtig nachempfinden. Obwohl mir sein Geruch nicht zusagt, hat er mir dann sowohl pur als auch im Gin Tonic gut geschmeckt.
Unbezahlte Werbung, Produkt selbst erworben.
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