Männerhobby? Was ist denn das für ein Name für eine Brennerei? Die Geschichte zum Namen könnt ihr hier nachlesen. Ich als Frau fühle mich da zugegebenermaßen erstmal nicht so richtig angesprochen, aber der Foerster’s Heide Gin lief mir immer mal wieder über den Weg und machte mich dann doch neugierig. Aber hey, vergesst nicht, es gibt auch Frauen, die tollen Gin brennen! Aber lassen wir das an dieser Stelle.
Hier nun also der Testbericht zum Foerster’s Heide Gin.
Der Gin kommt in einer relativ schlichten, hohen Glasflasche à 500ml daher. Das Etikett zieren Tannen und so wird der Bezug zum Namen des Gins auch optisch hergestellt. Die Flasche hat einen Glasverschluss, das hatte ich schon lange nicht mehr und ist neben den meist vorherrschenden Kork-, Holz- und Drehverschlüssen auf jeden Fall schon mal etwas anderes. Nun aber genug von den Äußerlichkeiten.
Beim Öffnen der Flasche strömt ein starker Zitrusgeruch heraus. Ich muss gestehen, ich kann da im ersten Moment gar nichts anderes herausriechen.
Auch im Nosing pur im Glas bleibt für mich Zitrus vorherrschend, unterstützt nun noch von Sanddorn (den Geruch kenne ich übrigens auch erst bewusst, seit ich Gin trinke) und im Hintergrund ein wenig Wacholder. Wo ist denn nun die Tanne?
Ich mache mich ans Tasting, natürlich zuerst auch pur, ohne Eis, ohne alles. Der Gin prickelt regelrecht ein bisschen auf der Zunge. Er bringt im Geschmack eine gewisse Schärfe mit, nicht unangenehm, aber spürbar. Die im Geruch dominante Zitrusvariante ist geschmacklich nicht ganz so ausgeprägt, hier kommt für mich nun noch mehr der Sanddorn und noch etwas anderes, würziges durch – das ist dann wohl die Tanne?
Anschließend gibt es natürlich einen Gin Tonic.
Mein Referenz-Tonic Water ist wieder mal Fever-Tree Indian. Die App Ginventory empfiehlt das Mediterranean, aber das ist für mich für einen ersten Versuch keine Option, denn damit schmeckt praktisch jeder Gin eben nach dem Tonic und sonst nach ziemlich wenig. Mit dem Indian Tonic ergibt sich eine recht herbe Mischung, die mir gut schmeckt, die ich aber denjenigen, die es eher mild und sanft mögen, nicht unbedingt empfehlen würde. Daher also doch noch der Versuch mit dem Mediterranean Tonic. Wie erwartet, deutlich milder und fruchtiger, aber auch weniger den Gin im Fokus. Ein Zweig Rosmarin rundet die Mischung schön ab.
Mein Perfect Serve bleibt also ein Indian Tonic Water, aber das ist natürlich wie immer Geschmackssache.
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