Ich habe mir schon länger überlegt, jeden Monat verstärkt Gins aus einem bestimmten Land vorzustellen – würde euch das gefallen? Nachdem wir gerade ein verlängertes Wochenende am Gardasee verbracht und meinen Geburtstag gefeiert haben, habe ich mich selbst mit einigen italienischen Gins beschenkt (nicht, dass ich nicht schon welche gehabt hätte) und stelle den Monat Mai damit unter das Ländermotto: Italien. Über die Schlagwörter findet ihr übrigens immer alle Gins aus dem jeweiligen Land. Den Anfang macht heute mein Testbericht zum Rivo Gin. Eigentlich hätte ich ja passend zum Kurzurlaub zum Luz Gin greifen müssen, aber irgendwie hab ich den Rivo aus dem Regal gezogen.
Hintergrund und Geschichte
Die Homepage verrät relativ wenig darüber, wie es zu diesem Gin gekommen ist. Mehr Details gibt es dafür aber zum Inhalt. Die enthaltenen Botanicals werden teilweise rund um den Comer See gesammelt. Genaugenommen heißt der Gin: Rivo Foraged Gin. Was genau “Foraging” ist, war mir bisher nicht bekannt. Die wörtliche Übersetzung ist “Futtersuche” und gibt damit natürlich schon einen Hinweis, in welche Richtung das in Sachen Gin geht. Auf der Homepage wird es genauer erläutert, es ist also das Suchen und Pflücken von Botanicals in der Wildnis. Einige der besagten Botanicals werden auch genannt: Pimpernelle, Bergbohnenkraut, Zitronenmelisse, Sand-Thymian, Wacholder, Koriander, Kardamom und Angelika. Die weiteren vier Botanicals bleiben das Geheimnis der Macher.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im ersten Nosing finde ich ihn relativ unspektakulär. Zuerst meinte ich sogar, eine leicht unangenehme alkoholische Note zu riechen, das war aber beim zweiten Riechen dann nicht mehr so. Pur schmeckt mir der Rivo Gin sehr gut. Er ist ganz mild und für mich kommt neben Kräutern ganz klar die Melisse durch. Ein ungewohntes Hauptbotanical, das ich so noch nicht oft in anderen Gins geschmeckt habe.
Wie immer, trinke ich den ersten Gin Tonic mit Fever Tree Indian Tonic Water. Das ergibt schon eine recht schöne Mischung, stellt mich aber noch nicht komplett zufrieden. Da es sich beim Rivo Gin ja um einen italienischen Gin handelt, greife ich spontan auch zu einem italienischen Tonic. Das Tonica Tassoni Superfine ergänzt sich richtig schön mit dem Rivo Gin. Ich würde ihn definitiv mit einem milden Tonic Water empfehlen, das selbst nicht zu viel Eigengeschmack mitbringt und so dem Gin genug Raum lässt.
Fazit
Nicht nur der Comer See ist wunderschön, auch der von dort stammende Gin kann sich sehen und vor allem trinken lassen!
Varianten
Es gibt auch einen Rivo Sloe Gin. Laut Homepage ist dieser “Der erste italienische Sloe Gin, der ausschließlich aus italienischen Schlehenbeeren hergestellt wurde”. Bei Gelegenheit probiere ich den Sloe Gin dann auch mal gerne!
Schreibe einen Kommentar