Der Mai nähert sich dem Ende, aber da morgen Feiertag ist, kann ich heute nochmal einen Gin aus Italien für euch verkosten. Im heutigen Testbericht geht es um den Dolce Vita Gin von der schönen Insel Capri.
Hintergrund und Geschichte
Die Homepage schildert die Entstehung des Dolce Vita Gins mit einer rührenden Geschichte, wie Emo Targa als Junge in den 1930er Jahren Capri kennen- und lieben lernte. Sein Sohn wiederum kreierte dann später den Dolce Vita Gin als Hommage an seinen Vater und den Süden Italiens.
Die Homepage zählt diverse Botanicals auf, alle natürlich aus Italien: Wacholder aus der Toskana, Koriander aus dem Latium, Schalen von Orange, Zitrone, Mandarine, Limette sowie rosa Grapefruit aus Sizilien, Bergamotte und Zeder aus Kalabrien und die Orangen- und Zitronenblüten aus Kampanien. Abgebildet sind noch Ingwer und Süßholz. Auf der Flasche lese ich noch etwas von Koriander und Angelika.
Optisch besticht der Dolce Vita Gin durch seine blaue Flasche. Die ist schon ein Hingucker im Regal und erinnert ans blaue Meer von Capri.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing finde ich den Dolce Vita Gin zuerst sehr mild und gleichzeitig frisch. Der Geruch macht mich auf jeden Fall neugierig. Der erste Schluck pur erinnert mich dann allerdings mehr an einen klaren Kräuterschnaps als an einen Gin. Den Wacholder kann ich kaum wahrnehmen, ebensowenig die Zitrusfrüchte. Wenn man es weiß, kann man das Süßholz mit einem dezenten Lakritz-Unterton wahrnehmen, aber nur ganz dezent und nicht störend (ich mag Lakritze nicht). Dennoch ist der Gin pur nicht mein Geschmack.
Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian Tonic Water bin ich auch nicht begeistert. Das Tonic kitzelt zwar etwas die Zitrusaromen hervor, aber insgesamt ist die Mischung für mich nicht überzeugend. Ich probier es als nächstes mit dem Fever Tree Mediterranean (das passt auch farblich gut) und Orange (die war eingefroren, deswegen so eine dicke Scheibe). Diese Kombination gefällt mir deutlich besser. Ich fürchte allerdings, das liegt mehr am Tonic und an der Orange, als am Gin.
Fazit
Sicherlich gibt es noch diverse weitere Gin Tonic Kombinationen, die man ausprobieren könnte. Aber momentan ist mein Fazit, dass der Gin zwar hübsch anzuschauen ist, geschmacklich aber zumindest mich nicht überzeugen kann.
Mit ca. 33 – 38 Euro für 0,7l hierzulande (in Italien wohl deutlich günstiger, eher um die 25 Euro) kein Gin, den ich unbedingt nachkaufen muss.
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