Im heutigen Testbericht stelle ich euch DeVin Gin vor – in den drei Varianten: Señora, Señor und Red Corazon.
Damit erfülle ich gleich zwei meiner selbstgestellten Aufgaben auf einmal. Zum einen ist Österreich mein Land des Monats Juni. Ihr könnt euch also auf einige weitere Vorstellungen österreichischer Gins freuen. Zum anderen möchte ich mindestens einmal pro Monat einen Gin einer Brennerin vorstellen, diese Idee habe ich schon seit meinem Artikel zum Weltfrauentag. Über Anregungen zu beiden Themen freue ich mich immer, schreibt einfach einen Kommentar!
Nun aber zu den DeVin Gins.
Hintergrund und Geschichte
DeVin Gin kommt aus der Steiermark. Seine Schöpferin Lisa Bauer ist Jahrgang 1992 (ich fühle mich irgendwie alt) und schreibt selbst auf ihrer Homepage: “DeVin repräsentiert jugendlichen Leichtsinn, Verlorenheit und Selbstverwirklichung in Form von modernen, erstklassigen und sauber produzierten Destillaten.” Diverse Preise, unter anderem die Auszeichnung zur Female Destiller of the Year 2019 geben ihrem Ansatz recht. Da bin ich ja mal neugierig und gespannt!
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Ich beginne mit der Señora, einem New Western Gin mit 42%. Der Geruch im Nosing ist wunderbar blumig, der erste Schluck pur angenehm mild. Lavendel und Pomeranzenschale (auch Bitterorange genannt) sind die Hautbotanicals. Den Lavendel empfinde ich als relativ zurückhaltend und hätte ihn im Blindtest wahrscheinlich nicht erraten. Insgesamt pur sehr sanft und “feminin”, wie er auch von der Brennerin selbst beschrieben wird. Das soll aber nicht heißen, dass er Männern nicht schmecken wird! Mit Fever Tree Indian geht der Mix eher zu einem klassischen Gin Tonic, schmeckt gut, ist aber meiner Meinung nach nicht ideal für die Señora. Der florale Aspekt bleibt aber auch beim Indian erhalten. Die Empfehlung des Hauses ist mit Zitrone und 1404 Tonic, aber an diese österreichische Marke bin ich bisher noch nicht herangekommen. Ich habe die Señora noch mit dem Schweppes Orange Blossom & Lavender probiert. Diese Mischung gefällt mir richtig gut, Gin und Tonic harmonieren sehr schön. Man sollte es aber blumig-mild mögen!
Als nächstes widme ich mit dem DeVin Gin Señor. Er basiert auf Koriander und Zitrusfrüchten und soll somit eher “maskulin” wirken. Dieser Beschreibung kann ich sowohl im Nosing als auch beim Tasting pur folgen, der Señor weist deutlich herbere Noten auf. Pur ist er nicht ganz so mein Fall, die Empfehlung für den Gin Tonic lautet hier Limette und Thomas Henry Tonic Water. Diese Kombination schmeckt klassisch-herb mit frischen Zitrusnoten (auch ohne Limette).
Mein drittes Fläschchen ist der Red Corazon, die Sloe-Variante des DeVin Gin. Eine schöne rote Farbe und ein süßlich-fruchtiger Geruch. Pur ist er er relativ süß, aber auf Eis durchaus angenehm. Man merkt eben deutlich den Unterschied zwischen Süße aus echten Früchten und künstlichen Aromen. Hier hat man natürlich ersteres! Der Red Corazon wird mit Schweppes Premium Tonic, Limette und Zitronenmelisse empfohlen. Das ist eine sehr erfrischende Mischung und auch definitiv nicht zu süß. Ein wunderbarer Drink für Sommerabende auf der Terrasse!
Fazit
Die drei getesteten DeVin Gins sind alle völlig unterschiedlich. Obwohl ich ja eigentlich gar nicht so auf die blumigen Gins stehe, würde ich die Señora gegenüber dem Señor bevorzugen.
Der Red Corazon steht als Sloe Gin außerhalb des Vergleichs, gefällt mir aber auch sehr gut.
Varianten
Neben den hier vorgestellten Varianten, gibt es auch noch den DeVin Gin Marinero, die Navy Strength Version mit 57,5%. Bei Gelegenheit werde ich diesen sicher auch noch ausprobieren!
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