Der Monat Juni ist schon bald wieder vorbei und ich habe noch so viele spannende Gins aus Österreich, die ich euch gerne vorstellen möchte! Daher widme ich mich im heutigen Testbericht einem Gin aus Tirol: Zirbin. Ich war wohl eine der allerersten Käuferinnen des Zirbin Gin, als er im März 2019 auf den Markt kam. Nun hat es leider doch eine ganze Weile gedauert, bis ich mich an die Verkostung machen konnte. Das passt aber dennoch in doppelter Hinsicht, denn wie ihr wisst, gehe ich ja auch gerne bergwandern und das geht dank des langen Winters in den Bergen erst jetzt so langsam wieder. Die Zirbe ist ein charakteristisches Gewächs der Berge, insbesondere der Tiroler Alpen. So kann ich wieder einmal meine beiden Hobbies Gin und Berge miteinander verbinden.
Hintergrund und Geschichte
Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen noch ganz jungen Gin. Zirbe als Botanical im Gin ist zwar keine ganz neue Idee, aber viele Gins auf dieser Basis gibt es nicht (der bekannteste ist wahrscheinlich der Z44 aus der Brennerei Roner – die Zirbin muss sich also im Vergleich mit einem tollen Gin aus einer alteingesessenen Brennerei messen lassen).
Die Idee hinter dem Zirbin Gin ist die Verkörperung der Tiroler Bergwelt: “Die fruchtig blumige Basis des Gins steht für die Täler Tirols, der ölig holzige Charakter der Zirbe für Tirols majestätische Berge.”
Aus den Botanicals wird kein Geheimnis gemacht, sie stehen offen auf der Homepage: Angelikawurzel, Angelikasamen, Kardamom, Coriander, Ingwer, Lavendel, Wacholder, Zimt, Zitronenschalen und natürlich die namensgebende Zirbe.
Spannend fände ich noch einige Informationen darüber, wie und wo der Gin gebrannt wird.
Optisch gefällt mir die Flasche gut. Das Design ist schlicht gehalten, aber genau deswegen finde ich es ansprechend.
Der Zirbin Gin kostet 39,99 Euro für 0,7 Liter.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing rieche ich als erstes leichte Zitrusaromen, die beim ersten Schluck pur aber schnell kräuterig-würzigen Noten Platz machen. Mit ihren 41,5% schmeckt die Zirbin angenehm mild und gefällt mir auch pur schon mal sehr gut. Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian gefällt mir das Ganze aber noch eine Spur besser. Das herb-neutrale Tonic ergänzt sich sehr gut mit dem Gin. Da ich aber ja immer gerne verschiedene Kombinationen ausprobiere, greife ich als nächstes zum Schweppes Orange Blossom & Lavender. Ich dachte, das könnte von der Geschmacksrichtung her gut passen, aber leider dominiert das Tonic Water zu sehr und der Gin kommt hier nicht mehr gut durch. Ich würde daher bei einem neutralen Indian Tonic bleiben oder den Gin einfach pur genießen.
Fazit
Der Zirbin Gin hat mich persönlich ja direkt angesprochen, vielleicht aufgrund meiner Berg-Affinität. Aber er überzeugt mich auch im Tasting und somit lege ich ihn nicht nur den BergfreundInnen unter euch, sondern auch allen “Flachlandtirolern” ans Herz!
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