Der Oktober ist vorbei, alle Gins mit O aus meinen Regalen habe ich nicht geschafft. Aber ich hoffe, die Auswahl war interessant für euch. Mein November-Motto wird Gin aus Südafrika sein. Aber nebenbei gibt es natürlich auch immer Berichte zu deutschen Gins. So stelle ich euch heute einen Gin hier aus der Region vor: den Freiheit Gin vom Obsthof Schwand in Wasserburg am Bodensee.
Hintergrund und Geschichte
Der Freiheit Gin kam auf Umwegen zu mir. Erinnert ihr euch noch an meine Bodensee Tour letztes Jahr? Da waren wir schon ganz in der Nähe des Obsthof Schwand, aber aufgrund eines bayerischen Feiertags wollten wir nicht stören und habe ich den Gin damals nicht probieren oder kaufen können. Nun war eine Kollegin zufällig dort und hat mir den Gin mitgebracht.
Stefan Hanser ist Kleinbrenner, die Brennerei liegt schon seit Generationen in der Familie und seit 4 Jahren stellt er eben auch Gin her.
Name und Layout – Freiheit und Pferd – kam ihm in den Sinn, da seine Kinder reitsport-begeistert sind und nach einem freien Leben ohne Zwang streben wir ja irgendwie alle.
Der Freiheit Gin wurde 2018 bei der Bayerischen Edelbrandprämierung mit Gold ausgezeichnet.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
In der Nase überwiegen für mich die kräuterigen Aromen. Zitrus ist hier nur ganz schwach zu erahnen. In Zeiten vieler zitrusbetonter Gins gefällt mir das gut. Pur schmecke ich deutlich Koriander heraus, sowie eine leichte Schärfe, vielleicht von Ingwer oder etwas in der Richtung. Gleichzeitig enthält der Freiheit Gin aber auch irgendeine Zutat, die ihm milde und süßliche Noten mitgibt. Im Abgang kommt dann noch eine leicht pfeffrige Note durch. Insgesamt ist er sehr weich im Geschmack und somit pur angenehm zu genießen.
Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian ergibt sich auch eine sehr ansprechende Mischung. Die Aromen des Gins kommen deutlich durch, das Tonic macht es noch etwas herber. Ich habe es danach mit dem Goldberg Tonic probiert, das war dann etwas süßlicher, ich fand es auch gut, mein Freund tendierte aber klar zur ersten Variante. Somit haben wir auch einen Versuch mit Mediterranean Tonic gleich sein lassen.
Fazit
Ich finde es immer schön, wenn ich solche regionalen Gins entdecken kann und diese mich dann auch noch positiv überraschen. Der Freiheit Gin konnte uns überzeugen. Schlichtes Äußeres, aber geschmacklich spannend und gelungen! Und das übrigens für 20 Euro je 0,5 Liter! Wer also mal in der Gegend ist, dem empfehle ich einen Abstecher zum Obsthof Schwand!
Christine meint
Für jemanden wie mich, der Gin (derzeit) leider nur in die Kategorien „lecker, ich will mehr“ und „nicht mein Fall“ einteilt, die perfekte Beschreibung. Absolut auf den Punkt. Ich wollte vor Ort auch mehr von dem Gin 🙂
Daniela meint
Freut mich, wenn der Bericht gefällt – danke nochmal!