Und schon sind wir am 3. Adventswochenende angelangt und es ist wieder Zeit für die Verkostung einer Sonderedition. Ich stand lange vor meinen Regalen, doch eigentlich war die Entscheidung ganz leicht. Denn einen Monkey 47 Distiller’s Cut wollte ich schon immer mal öffnen!
Hintergrund und Geschichte
Zur Geschichte des Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin an sich muss ich wohl nicht mehr viel erzählen. Monkey 47 ist wahrscheinlich die bekannteste und erfolgreichste deutsche Gin-Marke.
Der seit 2010 alljährlich erscheinende Distiller’s Cut unterscheidet sich vom “normalen” Monkey durch ein zusätzliches Botanical. Jedes Jahr ist es eine andere weitere Zutat, 2019 ist es die Muskatblüte.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Da ich rein zufällig auch den Standard Monkey 47 vorrätig habe, konnte ich wieder einen Direktvergleich machen.
In der Nase ist der normale Monkey zitruslastiger, der Distiller’s Cut riecht weicher und milder. Pur bin ich dann richtig erstaunt. Wenn ich nicht beide Flaschen vor mir stehen hätte, würde ich nicht auf die Idee kommen, dass der eine Gin “nur” eine Variante des anderen ist. Für mich schmecken die beiden völlig unterschiedlich. Ich mag den normalen Monkey mit seinen Zitrusaromen und leicht kräuterigen Anklängen. Der Distiller’s Cut wird durch dieses eine zusätzliche Botanical, die Muskatblüte, aber nun in eine ganz andere Richtung gedreht. Während der Standard Monkey frisch und sommerlich schmeckt, ist der Distiller’s Cut geschmacklich warm und leicht süßlich. Somit passt er meiner Meinung nach sehr gut zur kalten Jahreszeit.
Beide als Gin Tonic mit Fever Tree Indian verkostet, bestätigen für mich diesen Eindruck: Sommer und Winter.
Ich glaube, mit anderen Tonic Water würde ich diesen Gin gar nicht probieren, sondern bei der klassischen Variante bleiben. Hier kommt das besondere Aroma des Gins gut durch. Oder habt ihr noch andere Vorschläge?
Fazit
Ich hätte nie gedacht, dass nur ein Botanical einen Gin so deutlich anders machen kann. Auch wenn mir persönlich der normale Monkey 47 besser schmeckt, ist der Distiller’s Cut auf jeden Fall ebenfalls spannend, eben auf seine eigene Weise. Ich bereue weder den Kauf, noch dass ich ihn geöffnet habe – aber eine Flasche davon wird mir genügen.
Varianten
Der jährliche Distiller’s Cut ist eine Variante des Standard Monkey 47 Dry Gins. Außerdem gibt es einen Monkey 47 Sloe Gin, seit 2018 den im Maulbeerfass gereiften Barrel Cut. Seit 2019 kann man bei Destillerie-Führungen vor Ort den Smoke House Cut erwerben, dieser ist nicht regulär im Handel erhältlich. Desweiteren startete 2019 noch die Experimentum Series, die bisher 2 Editionen umfasst. 2020 wird es wohl noch eine 10-Years-Geburtstags-Edition geben – ich bin gespannt!
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