Vor einiger Zeit hatten wir eine Tour am Bodensee entlang gemacht und dabei auch den Rose Gin vom Obsthof Gierer in Nonnenhorn mitgebracht. Da ich mir nun vorgenommen habe, endlich mal alle meine lokalen Gins aus der Region Allgäu–Bodensee zu verkosten, kam der Rose Gin gestern ins Glas.
Hintergrund und Geschichte
Über den Gierer Rose Gin findet man sehr wenig Informationen im Internet. Er stammt von einem der vielen Obsthöfe am Bodensee, die großteils alle auch ein Brennrecht haben. Und natürlich sind viele in den letzten Jahren auch auf die Idee gekommen, ihr Sortiment um einen Gin zu erweitern.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Auf unserer Tour damals schmeckte uns der Gin sehr gut, wir empfanden ihn als mild und blumig.
Als wir nun unsere Flasche geöffnet haben, war ich erst einmal ein wenig enttäuscht, dann überrascht. Im Nosing finde ich ihn nun sehr unauffällig, ohne besonders herausragende Aromen. Pur wirkt er jetzt auch mich eher würzig denn blumig, allerdings ohne, dass ich hier konkret etwas herausschmecken könnte. Ich hatte ihn wirklich anders in Erinnerung. Da sieht man wieder einmal, dass ein Tasting immer auch tages-abhängig sein kann.
Im Gin Tonic hat er es uns nicht leicht gemacht. Mit dem Fever Tree Indian Tonic war es eine gute 
Mischung, etwas Koriander kam hier für mich durch, nichts ausgefallenes, aber durchaus in Ordnung. Dann haben wir zwei Varianten der Schweppes Premium Mixer versucht. Das Schweppes Tonic & a touch of lime war schon zu viel für den Rose Gin, da schmeckte man nur das Tonic. Noch schlimmer war es mit Schweppes Hibiscus, aber das hätte ich mir denken können. Gegen dieses Tonic bestehen nur sehr kräftige, eigenständige Gins. Ich hatte aber irgendwie gehofft, das Blumige herauszuholen. War auch so, aber eben das Blumige des Tonic, nicht des Gins. Ein letzter Versuch mit dem 1724 Tonic war auch nur bedingt zufriedenstellend. Nicht schlecht, aber ohne Besonderheit.
Fazit
Den Gierer Rose Gin hatte ich in besserer Erinnerung oder der Gin und ich hatten gestern einen schlechten Tag. Aber im Tasting gestern konnte er mich einfach nicht überzeugen, egal ob pur oder in einer der getesteten Gin Tonic – Varianten. Die Flasche ist aber ja noch nicht leer, und so werde ich ihn sicher irgendwann noch einmal probieren. Falls ich dann zu einem anderen Ergebnis komme, wird dieser Testbericht natürlich noch ergänzt.
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