Nahe an der Grenze lebend, werfe ich immer gerne einen Blick zu den österreichischen Nachbarn und deren Gin. Heute habe ich einen Klassiker im Testbericht: den Reisetbauer Blue Gin.
Hintergrund und Geschichte
Hans Reisetbauer ist einer der bekanntesten österreichischen Brenner. In erster Linie produziert er edle Obstbrände. Aber auch den Reisetbauer Blue Gin. Dieser basiert auf einem Weizenbrand. Er enthält 27 Botanicals, darunter natürlich Wacholder sowie Zitronenzesten, Angelikawurz, Koriandersamen, Kurkuma und Süßholzwurzeln. Diese stammen aus verschiedensten Ländern aus der ganzen Welt.
Wie auf dem Bild zu sehen ist, neigt sich meine Flasche dem Ende entgegen. Aber vor einem bottlekill versuche ich immer, den Gin noch kurz vorzustellen.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Schon in der Nase weckt der Gin meine Erwartungen auf einen schönen, klassischen Wacholder-Gin. Pur schmeckt er auch tatsächlich relativ klassisch mit einer deutlichen Wacholdernote. Aber da sind auch kräftige Kräuteraromen und eine leichte, würzige Schärfe.
Da ich ja immer gerne national passendes Tonic Water für den jeweiligen Gin Tonic ausprobiere, habe ich hier zuerst einmal zum Red Bull Organics Tonic gegriffen. Dieses sehr milde, fruchtige Tonic lässt dem Blue Gin aber zu wenig Raum. Also doch lieber ganz klassisch mit Thomas Henry. In dieser Mischung kommen nun die Zitrusaromen mehr zum Tragen. Ich würde bei diesem Gin gar nicht groß weiter experimentieren, mir gefällt das so. Höchstens kann man noch ein bisschen mit den Beilagen spielen. Eine Zitronenzeste oder – wer es mag – auch ein bisschen Koriander kitzeln die jeweiligen Geschmacksnoten noch etwas stärker hervor.
Fazit
Der Reisetbauer Blue Gin ist ein schöner, klassischer Gin mit eigenen Noten. Unaufgeregt, ohne großen Firlefanz. Und das ist keine Kritik von mir, sondern ein Lob. Denn genau so einen Gin mag ich einfach am liebsten, auch wenn ich gerne auch experimentelle New Western Gins probiere und trinke.
Varianten
Neben dem Dry Gin gibt es noch den Sloeberry Blue Gin mit 28%.
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