Heute habe ich einen ganz besonderen Gin im Glas. The Kech Distilled Dry Gin kommt zwar aus Deutschland, ist von der marokkanischen Stadt Marrakech inspiriert.
Hintergrund und Geschichte
Diese Inspiration spiegelt sich direkt im Namen wieder. “The Kech” steht kurz für die ehemalige Hauptstadt Marokkos, Marrakesch. Julia Girolstein und ihr Mann reisten vor drei Jahren nach Marrakesch. Diese Reise zu ihrer Rosenhochzeit hat sie nachhaltig beeindruckt und somit dazu gebracht, den Geschmack von Marrakesch in eine Flasche zu bringen. Der dort gekaufte Berberteppich findet sich auf dem dezenten Etikett wieder und sogar eine Quaste hängt am Flaschenhals. Die Optik ist auf jeden Fall schon mal überzeugend!
Der Gin enthält 9 Botanicals, darunter Safran, Kreuzkümmel, grüne Oliven, Zitronen, Wacholder und als Besonderheit: Argannuss. Letzteres ist deswegen so besonders, weil Argannuss offenbar bisher noch nie in einem Gin verarbeitet wurde. Die Herstellung auf Basis eines Weizenbrandes erfolgt in der Feinbrennerei Northoff.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing errate ich den Wacholder und Zitrusfrüchte sowie würzige Noten. Insgesamt ist der Duft dieses Gins aber relativ ungewohnt. Und auch beim ersten Schluck pur würde ich mich bei einer Blindverkostung sehr schwer tun. Die Oliven schmecke ich nicht, oder sie schmecken in Gin ganz anders als ich es kenne. Das ist aber für mich sehr gut, denn ich mag Oliven normalerweise überhaupt nicht. Wie genau Argannuss schmeckt, ist mir auch nicht so wirklich geläufig, schon gar nicht in einer Spirituose. Also gibt es viel geschmackliches Neuland für mich in diesem Gin! Was ich aber sagen kann, der Gin schmeckt sehr angenehm, mild, gleichzeitig frisch, ein klein bisschen fruchtig, aber auch herb und irgendwie “erdig”.
Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian ergibt sich ein feiner Gin Tonic, der einerseits relativ klassisch schmeckt, andererseits aber auch die ungewöhnlichen Geschmacksnoten des Gins schön betont. Fever Tree Mediterranean bringt für mich die erdig-nussige Note stärker hervor, das ist fast noch spannender. Thomas Henry hingegen betont für mich eher die klassische Richtung.
Empfohlen wird The Kech auch als Gin Fizz oder Mint Smash. Letzteres habe ich ausprobiert, bei mir im Garten wächst aktuell allerdings nur Schweizer Minze, keine marokkanische Minze. Das klappt aber auch. Ansonsten Zuckersirup, Zitronensaft und den Gin (im Verhältnis 2: 2: 6) und fertig ist der perfekte Drink gegen Halsschmerzen, und auch wenn man gar keine hat!
Fazit
The Kech Gin ist ein sehr spannender Newcomer am deutschen Markt. Ein liebevoll und detailliert ausgearbeitetes Konzept mit ansprechendem Auftritt und Optik sowie vor allem einer innovativen und interessanten Rezeptur, die sehr gut umgesetzt wurde
Vielen Dank an The Kech für das Produkt, das mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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