Heute teste ich den Kulm Dry Gin aus der Oberpfalz.
Hintergrund und Geschichte
Manuel, Jens und Andreas Schmid stammen alle drei aus Neustadt am Kulm, einer der kleinsten Städte Bayerns. Der Rauhe Kulm ist ein Berg in der Oberpfalz. Das Besondere an ihm ist, dass er ein Vulkan ist, der niemals ausgebrochen ist. Ihn umgibt eine idyllische Landschaft, aus der auch die Botanicals für den Kulm Dry Gin stammen. Die drei Freunde kennen sich schon seit der Kindheit und haben gemeinsam schon viel erlebt. Sowohl die Event-Organisation von “Rock am Kulm” zu Beginn der 2000er Jahre als auch viele gemeinsame Reisen haben sie zu einem guten Team zusammengeschweißt.
Im Jahr 2020 haben sie dann beschlossen, eigene Spirituosen zu entwickeln und die Kulm Destillerie gegründet. Dabei machen sie vieles selbst, setzen bei der Herstellung aktuell aber noch auf einen Partner, die Spirituosenmanufaktur Beelitz. Eine eigene Destille ist aber geplant. Bei ihrem Kulm Dry Gin haben sie den hohen Anspruch: Guten Gin kann man pur genießen. Unser Gin braucht kein Tonic. Der Gin enthält 11 Botanicals, darunter natürlich Wacholder, selbstgepflückte Hagebutte und Weißdorn sowie Rosa Pfeffer, Koriander und Angelikawurzel.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing macht der Gin schnell klar, dass er von der fruchtigen Sorte ist. Aber auf eine sehr angenehme Art und Weise, eben fruchtig, aber nicht penetrant oder gar süßlich. Pur ist er sehr mild, immer noch schön fruchtig, aber nun kommt auch der Wacholder leicht zum Tragen, ebenso eine dezente Würze. Tatsächlich kann ich dem Slogan durchaus zustimmen, man muss hier kein Tonic Water dazugeben, der Gin steht pur wunderbar für sich.
Aber natürlich probiere ich ihn trotzdem auch als Gin Tonic. Mit Fever Tree Indian ergibt eine relativ klassische Mischung, angenehm fruchtig-würzig-herb, ganz nach meinem Geschmack. Ich meine, hier nun noch Kardamom herauszuschmecken. Mit dem Schweppes Dry Tonic stelle ich den Gin noch etwas genauer auf die Probe. Die Kombination ist etwas herber und etwas zitruslastiger. Aber die fruchtige Hauptrichtung des Gin kommt hier sehr gut zur Geltung, fein unterstützt durch die würzig-pfeffrige Note. Der Schweppes Premium Mixer Pink Pepper betont genau diese Note noch etwas mehr, ohne dass die Mischung zu scharf wird. Ich finde es immer wieder schade, dass es dieses Tonic Water hierzulande nicht gibt, aber man kann es in Holland bestellen.
Ich würde bei diesem Gin auf jeden Fall ein Dry oder Indian Tonic empfehlen, ein Tonic Water mit viel Eigengeschmack kann ich mir gar nicht vorstellen.
Fazit
Das ist wieder einmal ein neuer Gin, den ich sehr gerne weiterempfehle und bei dem ich hoffe, dass er bald vielen Gin-Fans ein Begriff sein wird! Eine wirklich gelungene Rezeptur, ein toller Gin, der sowohl pur als auch in Kombination mit einem guten Tonic Water einfach Spaß macht!
Vielen Dank an Kulm Destillerie für das Produkt, das mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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