Heute, am 6. Februar, ist Waitangi Day, der Nationalfeiertag Neuseelands. Zu diesem Anlass stelle ich heute den Scapegrace Dry Gin vor. Dieser neuseeländische Gin ist auch hierzulande erhältlich.
Hintergrund und Geschichte
Die Geschichte der Scapegrace Distillery ist schnell erzählt. Zwei junge Männer aus Neuseeland, von denen der eine die Schwester des anderen heiratete. So lernten sie sich kennen und stellten fest, dass sie beide schon immer ihren eigenen Gin herstellen wollten. In einem alten Schuppen fanden sie, so besagt zumindest ihre Legende, eine alte Whisky Destille aus dem 19. Jahrhundert. 12 Botanicals, feinstes neuseeländisches Gletscherwasser – das waren die Anfänge der Rogue Society, wie sie zuerst hießen. Als der Gin 2017 auf den europäischen Markt kam, musste der Name aus juristischen Gründen geändert werden. Seitdem heißt er Scapegrace Gin. Das Wort steht übersetzt für Taugenichts,Tunichtgut oder schwarzes Schaf.
Der Scapegrace Dry Gin enthält Orangen-, Zitronen- und Mandarinenschale, Koriander, Muskatnuss, Kardamom, Angelika- und Iriswurzel, Nelken, Süßholz, Cassia-Rinde, Zimt und natürlich Wacholder.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing überwiegen für mich klar die Zitrusaromen. Pur ist der Gin überraschend weich und mild im Geschmack. Ich schmecke Kardamom, eine schöne Wacholdernote und erahne ein bisschen Süßholz, ein kleines bisschen Zimt, und eine gewisse Würze.
Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian bekommt man eine schöne, klassische Mischung. Von dieser Kombination bin ich direkt richtig angetan! Das sehr neutrale Swiss Mountain Spring Classic Tonic Water passt normalerweise auch gut zu derartigen Gins, hier finde ich das Ergebnis ein bisschen langweilig, um nicht zu sagen: fad. Mit Thomas Henry Tonic habe ich einen irgendwie unangenehmen, leicht bitteren Geschmack im Abgang. Also ein (vorerst) letzter Versuch mit Fever Tree Mediterranean. Das wiederum ergibt eine sehr angenehme, milde Kombination.
Fazit
Neuseeländischer Gin klingt exotisch, aber der Scapegrace Gin ist ein wunderbar wacholdrig-zitronig-würziger und somit eher klassischer Gin! Meinen Geschmack trifft er damit voll und ganz. Ich bin froh, diese Flasche endlich geöffnet zu haben! Im Gin Tonic ist er überraschend schwierig zu kombinieren, das hatte ich mir einfacher vorgestellt. Aber Fever Tree ist wie so oft eine sichere Wahl.
Varianten
Neben dem Classic Dry Gin gibt es noch den Scapegrace Gold mit 57% sowie den Scapegrace Black, der durch die Zugabe von verschiedenen, natürlichen Aromaextrakten eine schwarze Färbung hat. Dazu dann bei Gelegenheit mehr, nachdem mir der Dry Gin schon so zusagt, muss ich die beiden anderen natürlich auch probieren!
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