Im Januar 2020 habe ich den Red Beard Gin zum ersten Mal verkostet. Kürzlich war meine Schwester in der Allgäuer Genussmanufaktur und hat mir von dort die beiden neuen Varianten mitgebracht. Außerdem erzählte ihr Brenner Florian Goroll, dass er die Rezeptur seines London Dry Gin noch angepasst und vereinert hat. Daher probiere ich den Gin nun erneut und aktualisiere meinen damaligen Bericht.
Hintergrund und Geschichte
Auf den Red Beard Gin wurde ich damals innerhalb weniger Tage gleich zweimal aufmerksam gemacht. Da stand dann schnell ein Ausflug zur Allgäuer Genussmanufaktur auf dem Programm. Dort wird der Gin verkauft. Und nachdem die Anlage geliefert wurde, wird er seitdem auch direkt dort gebrannt. Macher Florian Goroll habe ich dort auch selbst getroffen und sofort war klar, woher der Gin seinen Namen und sein Profilbild hat – genauso sieht Florian nämlich tatsächlich aus.
Laut Homepage enthält der Red Beard Gin 24 Kräuter, Beeren und Blüten. Mehr wird über seine Botanicals nicht verraten.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Meine Eindrücke aus dem ersten Bericht 2020:
Im Nosing habe ich erst einmal deutliche Eindrücke von Wacholder und Zitrus. Der erste Schluck pur ist dann ziemlich würzig und kräuterig.
Der erste Gin Tonic mit Fever Tree Indian kitzelt für mich noch ganz stark Koriander hervor. Mit dem Fever Tree Mediterranean gefällt mir der Gin nicht ganz so gut, da finde ich die Mischung etwas lasch. Mit dem Swiss Mountain Spring Ginger & Lemongrass muss man auf das Verhältnis aufpassen, hier dominiert sonst schnell das Tonic Water zu sehr. Also zurück zu einem eher Standard-Tonic. Aber mit Thomas Henry fanden wir die Mischung dann irgendwie zu süß und somit auch nicht ganz passend.
Update 2023:
Meine Flasche aus 2020 war noch nicht ganz leer, so konnte ich tatsächlich direkt vergleichen. Beim erneuten Nosing an der 2020er Version rieche ich dort meiner Meinung nach deutlich Kardamom, ansonsten bleibe ich bei meiner ersten Einschätzung von Wacholder und Zitrus. Bei der neuen Flasche ähnlich, aber ohne Kardamom. Pur wirkt der Gin in der neuen Version auf mich deutlich zitruslastiger zu Beginn, die würzigen und kräuterigen Noten folgen dann aber schnell und klingen schön im Abklang durch. Sowohl mit Fever Tree Indian als auch mit Thomas Henry ist er als Gin Tonic nun sehr angenehm und rund.
Fazit: Red Beard Gin
Allgäu im Geiste – ein schönes Motto für eine guten Gin. Mir gefällt er geschmacklich immer noch wirklich gut. Ein angenehmer London Dry Gin, der für mich natürlich noch den besonderen Vorteil des Lokalkolorit hat, denn das Allgäu ist mir trotz Umzug natürlich immer noch sehr nahe!
Frank meint
Super Gin eine Geschmacksexplusion im Mund wirklich genial 🤩
Daniela meint
Ich habe gehört, es gibt jetzt auch eine zweite Variante? Muss ich mir dann bei Gelegenheit auch mal holen!