Dass ich ein Fan der Marke Gin Sul bin, zeigt sich auf dem Blog durch so einige Berichte. Die aktuelle Sonderedition Amor do Sul erzeugt wieder einmal gewisse Kontroversen in Sammler-Kreisen, für mich war es allerdings keine Frage, dass ich auch diese Edition haben will!
Hintergrund und Geschichte
In den letzten Jahren hat sich der gewohnte Rhythmus der jährlichen Sonderedition von Gin Sul etwas gewandelt. 2024 gab es den streng limitierten Cravo do Sul im Frühjahr und den Jardim do Paraíso im Herbst. Letzterer hat zwar den Zusatz “limited edition”, ist aber auch ein Jahr später noch regulär erhältlich, eine Stückzahl wurde nie genannt. Die letzte “klassische” jährliche Sonderedition war somit der Onda do Sul im Herbst/Winter 2023. Seit Frühjahr 2025 gibt es nun noch den Lima Limão, für mich der Nachfolger beziehungsweise die Ergänzung zum Laranjal, angekündigt “nur für einen Sommer”, aber das war beim Laranjal damals auch so, also warten wir mal ab.
Überraschend früh folgte dann die Ankündigung der Sonderedition 2025 schon jetzt im Sommer. Amor do Sul bricht mit der gewohnten (und liebgewonnenen) Optik der früheren Editionen. Drei Flaschen, eine Rezeptur. Die Message lautet: Liebe ist bunt. Amor do Sul ist eine Hommage an den Dia de Santo António, den “Tag der Liebenden” in Lissabon. Es handelt sich um einen Old Tom Gin mit Basilikum (denn an diesem Tag schenken sich die Menschen in Lissabon Basilikumpflanzen) sowie unter anderem Zitrusschalen, Süßholzwurzel und Koriandersamen.
Amor do Sul ist auf 2.700 Flaschen limitiert. Zuerst wurde der Gin nur im Destillerie-Shop in Hamburg verkauft, dann auch online – und da war er nach wenigen Stunden ausverkauft.

Kontroverse in Sammlerkreisen
Was ist daran nun kontrovers? Zum einen der Bruch im Design. Die Flaschen “passen” optisch nicht zu den früheren Sondereditionen, die in Zusammenarbeit mit dem Künstler Tobias Tietchen entstanden. Ich persönlich finde das zwar auch schade, aber es ist eben etwas Neues und ich bin gespannt, wie es dann nächstes Jahr weitergeht. Der andere Kritikpunkt mancher Sammler:innen sind die drei Flaschenfarben. Auch hier bin ich eher gelassen. Bisher habe ich mir von jeder Edition mehr als eine Flasche gekauft. Erinnert ihr euch noch an 2019, als manche sich wirklich den Stress machten, die neun! verschiedenen Deckelfarben des Fogo do Sul zu sammeln? So schlimm ist es also mit den drei unterschiedlichen Flaschenfarben dieses Jahr gar nicht. Zusammen ergeben sie wirklich ein schönes Bild, aber es muss sich doch auch niemand alle drei kaufen.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing riecht der Gin angenehm nach feinen Basilikum und einer leichten Zitrusnote. Pur schmeckt er schon recht süß, was für einen Old Tom ja auch absolut normal ist. Zum Glück mag ich Basilikum sehr, von daher passt der Geschmack für mich trotz der Süße.
Auch im Gin Tonic mit Thomas Henry bleibt es ein fein-süßer Drink mit dem deutlichen Einschlag von Basilikum. Davon lassen sich problemlos ein paar Gläschen wegtrinken, aber Achtung, er hat immerhin 45% Alkoholgehalt! Das Double Dutch Pomegranate & Basil bringt noch mehr Basilikum mit ins Glas. Aber da dieses Tonic an sich schon recht intensiv und süß ist, finde ich es schwer zu sagen, was da jetzt noch geschmacklich vom Gin dabei ist oder ob ich nur noch das Tonic schmecke. Ich würde daher – wie so oft – eher für einen Mixer mit wenig Eigengeschmack plädieren.
Als Cocktail naheliegend und auf dem Anhänger am Flaschenhals empfohlen ist ein Amor Collins, also Gin, Zitronensaft, Zuckersirup und Soda. Die Empfehlung kann ich auf jeden Fall bestätigen!
Fazit: Amor do Sul
Ich bin immer noch keine Expertin in Sachen Old Tom Gin und werde es wohl auch nie werden. Diese gesüßten Varianten sind nicht unbedingt mein Geschmack, ich bleibe einfach eher Fan einer trockenen Wacholderbombe. Aber den Kauf des Amor do Sul bereue ich trotzdem keineswegs, denn dieser süße Basilikum-Gin schmeckt schon irgendwie ziemlich gut.
Unbezahlte Werbung, Produkt selbst erworben.
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