Weihnachten ist wirklich eine harte Zeit für mich als Gin-Bloggerin. Andere Gins kann man ja zu jeder Jahreszeit verkosten, aber manche eignen sich dann doch eher nur für bestimmte Zeiten. Im heutigen Testbericht geht es um KARL, den Aachener Printen Gin. Diesen kann man natürlich auch vor und nach Weihnachten trinken, aber die geschmackliche Richtung passt schon besser in den Winter als zum Beispiel bei 30 Grad im Sommer.
Hintergründe
Aachener Printen sind sicher vielen Menschen ein Begriff. Für alle, die nichts damit anfangen können: es ist ein spezieller Lebkuchen. Aber Printen Gin? Gibt es in der Gin-Szene eigentlich nichts, was es nicht gibt? Und muss das sein?
Ich bin ja grundsätzlich immer der Meinung: erlaubt ist, was schmeckt. Ist es also gelungen, den Geschmack der Aachener Printen in flüssige Form zu bringen? Der Gin beschränkt sich auf nur 7 Botanicals: Wacholder, Zitronen- und Orangenschalen, Zimt, Koriander, Schokolade und eben die Original Aachener Schokoladen-Printen.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Schon beim ersten Schnuppern erahnt man das Weihnachtsgebäck. Der erste Schluck pur bestätigt diesen Eindruck. Weihnachtskeks in Ginform. Ich bin durchaus angetan. Insbesondere die Schokolade kann man recht deutlich herausschmecken. Der Wacholder bleibt im Hintergrund, ist aber zu erahnen. Die Zitrusaromen spielen auch schön dezent mit ins Gesamtbild hinein. Insgesamt schmeckt der Gin pur angenehm weich und mild, man kann ihn auch durchaus pur genießen.
Ich hingegen gehe zum Gin Tonic über. Wie immer versuche ich zuerst die Kombination mit einem Indian Tonic Water. Ich finde die Mischung ein bisschen zu herb für diesen Gin, mit einer Orangenscheibe hingegen ergibt sich ein schöner Gin Tonic, in dem weiterhin die Schokolade deutlich durchkommt. Da ich es für weihnachtliche Gins eigentlich immer sehr passend finde, probiere ich als nächstes das Fever Tree Clementine & Cinnamon Tonic Water. Das ergibt eine sehr zimtlastige Mischung. Ich mag Zimt, aber in dieser Kombination gehen mir die anderen Aromen zu sehr unter. Da schmecke ich nur noch Zimt und einen Hauch von Schokolade. Mit Goldberg Tonic Water hingegen ergibt sich eine sehr weiche, stimmige Mischung, in der der Printen-Geschmack gut durchkommt.
Fazit
Ich bin ja immer ein bisschen skeptisch bei Gins mit sehr außergewöhnlichen Zutaten. Das Experiment des Aachener Printen Gin hingegen finde ich gelungen. Zumindest für Weihnachten beziehungsweise die Winterzeit ein ungewöhnlicher, aber durchaus schmackhafter Gin.
Varianten
Dieser Gin ist natürlich ziemlich einzigartig. Daher gibt es hier heute mal kein Foto von weiteren Varianten. Es gibt aber eine limitierte Ausgabe mit gold-weißem statt weiß-goldenem Etikett. Inhaltlich unterscheiden sie sich aber nicht.
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