Den Journey Gin habe ich vor einem guten Jahr auf einer Stuttgarter Gin-Messe zum ersten Mal probiert, da war er noch ganz neu auf dem Markt. Er hat sich damals dann direkt einen Platz in meinem Schrank erobert, wurde anfangs auch viel von uns getrunken, dann rückte er aber aufgrund so vieler Neuzugänge ein bisschen in den Hintergrund. Letztes Wochenende auf der 0711 Spirits ist er mir wieder begegnet und nehme ich das nun zum Anlass, euch den Journey Gin im heutigen Testbericht vorzustellen. Und schwups, ist die Flasche dann auf einmal leer!
Hintergrund und Geschichte
Der Journey Gin wird immer wieder mal als “Stuttgarter Gin” aufgezählt, genaugenommen kommt er aber aus Brackenheim in der Nähe von Heilbronn. Die Homepage verrät nicht sehr viel, aber doch genug. Hübsch finde ich aber den zugrundeliegenden Gedanken des Namens Journey: Er “bezieht sich sich auf unser Rezept mit unseren 22 Botanicals aus unterschiedlichsten Regionen der ganzen Welt. Von Nordamerika über Südamerika, bis zum Mittelmeerraum, Mitteleuropa, Asien und Nordafrika steckt ein Teil in jedem Fläschchen”. Als Botanicals werden Orangen-, Limetten- und Zitronenschalen, Chillischoten, Ingwerwurzeln und Zimtrinde genannt. Dies sind aber ja nur 6 von 22, es bleibt also geschmacklich noch genug zu entdecken.
Jeder Batch erhält den Namen einer Stadt oder Region. Meine Flasche war noch Batch 2 “Wien”. Das “weltweit”-Motto findet sich auch im Design in vielen kleinen Details wieder – schaut euch eure Flasche mal genau an!
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing kommen für mich vor allem die Zitrusaromen und eine leichte Wacholdernote durch. Pur weist er eine ordentliche Schärfe auf. Nicht unangenehm und nicht im Sinne von alkoholischer Schärfe, sondern eher würzig-scharf.
Die Empfehlung des Herstellers für einen Journey Gin Tonic lautet Thomas Henry. Ich habe wie immer zuerst mit Fever Tree Indian probiert, aber die Empfehlung ist schon richtig. Mit Thomas Henry Tonic schmeckt die Mischung weicher und angenehmer. Ich habe ihn auch noch mit dem Fever Tree Clementine & Cinnamon probiert, hier dominiert mir dann aber das Tonic Water zu sehr. Das Schweppes Pink Pepper Tonic ist auch noch eine Möglichkeit, wenn man die würzig-scharfen Aromen des Gins betonen möchte.
Auf der Homepage findet ihr einige Rezeptideen. Insbesondere der “Apple Tree” hat es mir angetan, aber auch “Bloody Berry” klingt gut!
Kennengelernt habe ich den Journey Gin gemischt mit weißem Traubensaft – eine echte Alternative zu Gin Tonic! Gut schmeckt er mir auch mit Thomas Henry Ultimate Grapefruit Limonade, schön herb-fruchtig, aber auch ein bisschen süß!
Fazit
Der Journey Gin ist ein vielseitiger Gin, mit dem man jede Menge ausprobieren kann. Die 35.- Euro für 0,5 Liter sind gut investiert!
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