Elfer Gin

Der Elfer Gin aus dem Kleinwalsertal kam auf lustige und spontane Art und Weise zu mir. Wie ihr ja wisst, ist eins meiner anderen Hobbies neben Gin das Bergwandern. Kürzlich waren wir mal wieder unterwegs zu einer Tagestour im schönen Kleinwalsertal. Auf der Fahrt fragte ich mich plötzlich, ob es eigentlich einen Gin aus dem Kleinwalsertal gibt? Ich versuche ja oft, wenn ich irgendwo hinfahre, einen lokalen Gin zu finden. Aber im Kleinwalsertal war ich schon oft und hatte mir diese Frage irgendwie trotzdem noch nie gestellt. Mein Freund meinte lachend, er könne sich das nicht vorstellen. Aber zum Glück hat frau ja Internet und eine kurze Recherche ergab: es gibt tatsächlich einen Gin von dort, aber auch wirklich erst seit kurzem! Spontan habe ich dann über die Facebook-Seite den Kontakt gesucht und später auf dem Berg tatsächlich Antwort bekommen. Und so konnte ich nach einer wunderschönen Wanderung dann auch noch einen neuen Gin abholen – das war ein höchst gelungener Tag!

Hintergrund und Geschichte

Raik Strassas, der Macher des Elfer Gin, ist selbst Barkeeper. Der Gin ist nach einem der Kleinwalsertaler Berge benannt: dem Elfer(kopf). Dieser heißt so, weil, von der Ortschaft Hirschegg gesehen, die Sonne genau um 11 Uhr hinter ihm steht. Es gibt auch noch den Zwölfer, ihr könnt euch nun sicher denken, woher der seinen Namen hat. Für mich waren bisher beide noch keine Gipfelziele, aber mal schauen, ob ich mir das irgendwann einmal zutraue. Den Elfer Gin dort oben auf dem Elfer-Gipfel zu genießen, wäre natürlich eine ganz besondere Verknüpfung meiner beiden Hobbies!

Laut Homepage enthält er Wacholder, Pink Grapefruit, Holunderblüten, Enzian, Blutwurz und 6 weitere Botanicals. Das klingt ja schon mal sehr zünftig und passend für einen Berg-Gin!

Nosing, Tasting und Gin Tonic

Beim Riechen und auch bei der Verkostung pur tue ich mich ein bisschen schwer mit dem Gin. Für mich hat er eine weiche, aber gleichzeitig erdige-herbe Note, die ich in der Nase interessant finde, die mir pur aber nicht so richtig zusagt, ohne dass ich direkt den Finger darauf legen könnte, was genau mir daran nicht schmeckt.

Daher gehe ich also lieber zum Gin Tonic über. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten probiere ich ihn zuerst mit dem Goldberg Tonic Water. Für mich ergibt das eine schöne Mischung, denn das weiche Tonic nimmt dem Gin etwas von dem, was mir pur nicht gefallen hat, gleichzeitig schmeckt man ihn in seinen Eigenheiten aber immer noch deutlich durch.

Empfohlen wird Fever Tree Mediterranean Tonic Water, was mir sogar noch besser schmeckt. In dieser Kombination kommen die Zitrusaromen des Gins noch deutlicher durch. Eine weitere Empfehlung ist das Fentimans Pink Grapefruit Tonic Water, das hatte ich aber nicht da. Stattdessen hatte ich Franklin & Sons Pink Grapefruit with Bergamot. Hier dominieren für mich ganz stark die kräuterigen Aromen. Der letzte Tipp ist Schweppes Bitter Lemon. Da bin ich etwas skeptisch, ich trinke eigentlich nur Sloe Gin mit Bitter Lemon, aber ich probiere es natürlich gerne. Schweppes hatte ich nicht da, stattdessen gab es das Red Bull Organic Bitter Lemon. Ich war erst sehr skeptisch, da die meisten Gins mit Bitter Lemon für mich nur noch nach Bitter Lemon schmecken. Der Elfer Gin behauptet sich hier aber gut, so dass diese erfrischend-herbe Mischung wirklich auch empfehlenswert ist!

Fazit

Pur ist der Elfer Gin nicht ganz mein Fall, in verschiedenen Gin Tonic – Kombinationen gefällt er mir aber sehr gut! Er kann sich gut auch gegen dominante Tonics durchsetzen und ist damit für viele Varianten ein interessanter und gut passender Gin!