Weiter geht es mit einem neuen Testbericht zu einer weiteren alkoholfreien Alternative. Heute habe ich den Humboldt Freigeist geöffnet – ein schönes Wortspiel, oder?
Hintergrund und Geschichte
Den normalen Humboldt Gin der Spreewood Distillers habe ich bereits vor einiger Zeit verkostet. Der Gin hatte mich damals mit einem tollen Preis-Leistungsverhältnis überzeugt. Dementsprechend gespannt bin ich nun natürlich auf die alkoholfreie Version.
Laut Herstellerangaben weist der Humboldt Freigeist “deutlich unter 0,5% Alkohol” auf und darf sich damit als “alkoholfrei” bezeichnen. Er ist zuckerfrei und enthält nur natürliche Aromen. Die Zusammensetzung der Botanicals ähnelt wohl stark der des Originals. Meine Gin-Flasche ist allerdings leer, so dass ich für den Vergleich auf mein Gedächtnis werde zurückgreifen müssen. Auf der Freigeist-Flasche steht: Wacholder, Orangenschale, Zimtrinde, Koriandersamen und Lavendelblüte.
Nosing, Tasting und Mix-Möglichkeiten
Im Nosing rieche ich ein deutliches Zitrusaroma und stark blumige Noten. Auch der Humboldt Freigeist ist nicht zum Pur-Trinken gedacht, darauf wird auch hingewiesen. Aber ich nippe natürlich trotzdem daran. Erwartungsgemäß schmeckt er pur aber tatsächlich nach nicht viel. Allerdings ist hier ein bitterer Unterton dabei, der mir nicht sonderlich zusagt.
Dieser Beigeschmack bleibt auch bei einer Mischung mit dem eigentlich recht milden Goldberg Tonic Water. Auf der Herstellerseite wird eine Kombination mit Sanbitter empfohlen. Garniert mit einer Orangenscheibe gefällt mir dieser “Soberoni” eigentlich recht gut. Allerdings ist der Freigeist hierin geschmacklich kaum noch auszumachen. Interessanterweise ist eine Mischung mit dem Schweppes Wild Berry. Der Drink schmeckt zwar in erster Linie nach dem Wild Berry, aber die bittere Note des Freigeist kommt dennoch leicht durch. Interessanterweise hat er mir mit dem Lidl Ultra Violet Tonic, von dem ich noch ein paar abgelaufene Flaschen im Regal gefunden habe, noch am besten geschmeckt.
Fazit
Der Humboldt Freigeist reiht sich leider in die Reihe der alkoholfreien Alternativen ein, die mich nicht noch so richtig überzeugen können. Vielleicht kann man ihn besser in Cocktails nutzen, aber in einfachen Longdrinks kann er seine eventuell vorhandenen Stärken kaum ausspielen. Oder ich habe noch nicht die ideale Kombination gefunden.
Die UVP beträgt 18,90 Euro für 0,7 Liter.
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