Heute habe ich eine Überraschung für euch – und für mich. Denn heute geht es ausnahmsweise nicht um Gin, sondern um Geist. Genauer gesagt, um die Bio Fassgeister Erdbeere und Haselnuss aus der Berlin Distillery.
Hintergrund und Geschichte
Jan Kreutz und sein Team in der Berlin Distillery sind unglaublich kreativ – das weiß ich schon lange. Und ich habe euch schon einiges aus seiner Brennerei hier auf dem Blog vorgestellt.
Im November 2022 erschien die erste Geist-Reihe, bestehend aus vier Geschmacksrichtungen, die jeweils drei Monate in unterschiedlichen Fässern reifen durften. Daraus enstanden diese vier spannenden Editionen:
Erdbeergeist, gereift im Tawny Portwein-Fass
Haselnussgeist, gereift im Monbazillac-Fass
Rhabarbergeist, gereift im Ahornsirup-Fass
Rote Beete Geist, gereift im Islay Whisky-Fass
Rhabarber gehört nicht zu meinen bevorzugten Geschmacksrichtungen. Auf einen Rote Bete Geist wäre ich zwar neugierig, aber hier schreckt mich das Whisky-Fass ab. Also habe ich mich für die beiden Varianten Erdbeere und Haselnuss entschieden und bin unglaublich gespannt, was für einen Einfluss die Fassreife hier geschmacklich hineinbringen wird.
Tasting: Erdbeergeist & Haselnussgeist
Die Grundlage des Erdbeergeistes sind Bio-Erdbeeren aus der Uckermark. Drei Monate in einem alten Tawny Portwein-Fass kombinieren Noten von Kirsch-, Vanille- und Karamell mit den frischen Früchten.
Die fruchtigen Noten sind bereits im Nosing dezent zu riechen. Gleichzeitig ist da aber ein schönes holziges Vanille-Aroma. Pur setzt sich dieser Eindruck fort. Ich hatte mehr Erdbeere und auch mehr Süße erwartet, geschmacklich bleibt der Geist eher dezent. Die erwarteten Aromen sind da, aber man muss sich Zeit nehmen, sie zu erschmecken. Nach einigen Minuten im Glas empfand ich den Geist als deutlich vielschichtiger und interessanter als beim allerersten Schluck direkt nach dem Einschenken.
Der Haselnussgeist basiert auf Bio-Haselnüssen aus Bayern und reifte drei Monate in einem Monbazillac-Fass. Die darin angereicherten Aromen dieses französische Dessertweins ergänzen die Haselnuss um Vanille, Karamell und fruchtige Noten.
Die Haselnuss ist hier schon im Nosing sehr präsent. Pur wird diese fein ergänzt von den Noten des Fasses. Ich empfehle, auch diesen Geist einen Moment atmen zu lassen, so dass sich die Aromen besser entfalten können.
Fazit: Berlin Distillery Bio Fassgeister
Ich trinke relativ selten Schnaps oder Geist. Dementsprechend bin ich wahrscheinlich keine allzu aussagekräftige Jurorin für diese Geister. Aber den geistigen Horizont zu erweitern, schadet nie und so habe ich mich sehr über die Gelegenheit gefreut, diese beiden Geiste zu verkosten. Mein Fazit: Zuerst sehr dezent, dann vielschichtig und spannend. Tatsächlich bin ich nun auch richtig neugierig, den Rhabarber-Geist auch noch zu probieren!
Vielen Dank an Berlin Distillery für das Produkt, das mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
Daniel meint
Hallo Daniela,
an den Rote Beete Geist solltest du dich ruhig mal herantrauen. Im Rahmen der Gin-Club-Mitgliedschaft bin ich in den Genuss des Rhabarber-Rote Beete Gins gekommen und muss sagen, dass dies eine ganz interessantes Getränk ist, gerade in Verbindung mit dem Fever Tree Raspberry & Rhubarb.
Gruß
Daniel
Daniela meint
Danke für den Kommentar! Die Club-Mitgliedschaft ist echt cool, da bekommt man spannende Gins. Ich sollte meine mal reaktivieren 😉
Mich schreckt das Whisky-Fass ab, ich mag den Geruch/Geschmack von Whisky allgemein überhaupt nicht.
LG
Dani
Daniel meint
Nach meiner letzten Info wird dieses Angebot, also das Gin-Abo, auslaufen und nicht mehr angeboten werden.
Daniela meint
Ach, schade!