Der Cacao-Gin von Grossvaters Art hat eine längere Reise aus der Schweiz hinter sich, bis er mich nun endlich erreicht hat. Umso größer war die Vorfreude!
Hintergrund und Geschichte
Auf die Brennerei von Eliane Luternauer bin ich zuerst aufgrund des Namens aufmerksam geworden. Grossvaters Art – was steckt dahinter? Genau wie Eliane erinnere auch ich mich noch daran, wie ich als Kind im Garten meiner Großeltern Fallobst aufgesammelt habe, dass dann in Fässern in der Garage vor sich hin gärte, bis man es zur örtlichen Brennerei brachte und dafür irgendwann Most und Schnaps zurückbekam. Den Schritt zum selber Brennen habe ich im Gegensatz zu Eliane allerdings nie getan. Sie brennt nun seit einigen Jahren verschiedenste Schnäpse aus Obst und Gemüse, welches ansonsten in den meisten Fällen nicht weiter verwendet würde – weil es entweder nicht der Norm für den Supermarkt entspricht oder weil die Besitzer der Bäume die Ernte nicht selbst bewältigen können.
Auch der Cacao-Gin basiert auf diesem nachhaltigen Gedanken. Er basiert auf Kakaobohnen-Schalen, die bei der Produktion von Schokolade anfallen und ansonsten entsorgt würden. Neben Wacholder enthält der Gin unter anderem Koriander, Zimt, Ingwer, Angelikawurzel, Orangenschale und Anis.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Wie immer zuerst das Nosing. Da habe ich beim Schnuppern tatsächlich sofort eine deutliche Kakao-Note in der Nase. Im ersten Schluck pur ist diese auch noch gut zu schmecken, wir dann aber von einer deutlichen Spur Anis etwas in den Hintergrund gedrängt. Beim zweiten Schluck verstärkt sich dieser Eindruck noch. Leider bin ich absolut kein Fan von Lakritze.
Aber für solche Fälle gibt es ja glücklicherweise Tonic Water. Für den ersten Gin Tonic greife ich zu Thomas Henry. Und schon bin ich wieder glücklich. Nun schmecke ich wieder mehr Kakao, etwas Zimt, Anis ist noch ganz dezent dabei, so stört es mich überhaupt nicht. Außerdem sind da nun noch weitere würzig-kräuterige Noten, die mir vorher nicht aufgefallen waren. Mit Fever Tree Mediterranean wird die Mischung noch etwas milder und gefälliger, aber insgesamt kommt der Gin für mich hier weniger gut zur Geltung. Das Fever Tree Clementine Tonic Water mit seinem starken Aroma von Mandarine und Zimt hat beinahe zu viel Eigengeschmack. Aber nur beinahe, denn der Cacao-Gin behauptet sich auch hier durchaus! Schokolade und Erdbeeren sind eine gute Kombination. Und so habe ich es noch mit dem Mistelhain Trend Tonic Water und frischen Früchten probiert. Das ist eine herrlich fruchtige Mischung für den Sommer!
Fazit: Grossvaters Art Cacao-Gin
Der Cacao-Gin Grossvaters Art ist für mich wieder einmal ein wunderbares Beispiel dafür, was der richtige Mixer ausmacht. Pur ist der Gin aufgrund seiner deutlichen Anis-Note leider nichts für mich – aber sind wir mal ehrlich, wie oft trinken wir Gin pur? Im Gin Tonic hingegen macht sich der Cacao-Gin sehr gut und ich habe gleich mehrere mir hervorragend schmeckende Kombinationen gefunden!
Vielen Dank an Grossvaters Art für das Produkt, das mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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