Bereits vor einiger Zeit habe ich euch diverse Berliner Gins in einem Vergleichsbericht vorgestellt. Den Berlin Urban Gin schauen wir uns heute noch einmal genauer an.
Hintergrund und Geschichte
Ich bin auf den Berlin Urban Gin im Zuge meiner Recherche zu Gins aus Berlin gestoßen. Ansonsten begegnet einem dieser Gin erstaunlich selten in den einschlägigen Foren und auf Social Media Seiten. Das muss ja kein Nachteil sein. Aber ein bisschen schade ist es, denn der Gin ist durchaus interessant.
Vier Menschen (ein kräuterkundiger Lebenskünstler, eine Biologie-Doktorantin, ein Bierbrauer und Destillateur sowie ein Sommelier) hatten eine Vision: Den Spirit von Berlin in eine Flasche zu bringen. Die 58 Zutaten stammen großteils tatsächlich direkt aus Berlin, werden im Stadtgebiet entdeckt und gesammelt und schließlich von Dr. Volker Stippl destilliert. Seinen Namen findet man auch in Zusammenhang mit einigen anderen Gins – im Schwarzwald. Ob die 58 Destillate wirklich alle im Gin landen, ist nicht ganz klar formuliert.
Die letztlich verwendeten Botanicals werden nicht alle verraten, aber einige davon schon! Waldmeister, verschiedene Minzen, Holunderblüte, Kamille, Szechuan Pfeffer, Bourbon-Vanille und natürlich Wacholder.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
In der Nase habe ich eine leichte Schärfe und eine deutliche Wacholdernote, daneben klare Zitrusaromen. Pur setzt sich dieser Eindruck fort, ergänzt von Kräutern, die ich aber nicht einzeln zuordnen kann. Trotz der 46% angenehm mild und somit auch pur gut trinkbar. Eine spannende Rezeptur, aus der ich aber keine prägnante Note herausschmecken kann.
Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian ergibt sich eine sehr klassische Mischung. Thomas Henry lässt dem Gin etwas mehr Raum und passt daher für mich noch besser. Der Schweppes Premium Mixer Pink Pepper funktioniert auch, ist mir aber etwas zu dominant für diesen Gin.
Fazit
Beim Berlin Urban Gin handelt es sich um einen relativ klassischen Gin, gleichzeitig ist er aber auch recht vielschichtig. Guter Geschmack in Kombination mit der gelungenen Optik – mich wundert, dass dieser Gin nicht bekannter ist! Allerdings hat er mit knapp 50 Euro je 0,5 Liter auch seinen Preis.
P.S. Den Bericht habe ich natürlich bereits vor der Fastenzeit geschrieben!
Schreibe einen Kommentar