Heute, am 11. Februar, ist in Japan der Gedenktag der Staatsgründung und somit ein Nationalfeiertag. Ein guter Grund, heute einen japanischen Gin vorzustellen. Ich habe mich für den Ki No Tea Kyoto Dry Gin entschieden.
Hintergrund und Geschichte
Die Kyoto Distillery wurde 2014 gegründet. Ihre drei Gründer sind allerdings schon seit den 1990er Jahren im Spirituosengeschäft aktiv. Kyoto war dabei für sie der perfekte Ort für ihre neue Destillerie. Rohstoffe, Wasser, Zutaten, aber auch Geschichte und Kultur – all das bietet diese Stadt reichlich.
Der klassische Ki No Bi Dry Gin, den ich vor längerer Zeit bereits einmal vorgestellt habe, enthält 11 Botanicals.
Für den Ki No Tea Gin arbeitet die Kyoto Distillery mit dem traditionsreichen Teeanbau-Unternehmen Hori-Shichimeien zusammen. Tencha und Gyokuro, zwei intensive Grüntee-Sorten, spielen hierbei die Hauptrolle, neben Wacholder, Iriswurzel, Hinoki, Zitrone und Yuzu.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Bei der Verkostung von japanischem Gin tue ich mich oft schwer. Hier spielen oft einfach ganz andere Botanicals eine Rolle, als mein deutsch-durchschnittlicher Gaumen gewöhnt ist. Auch bin ich absolut keine Grüntee-Trinkerin. Dennoch habe ich sofort eine Assoziation von “grün” sowohl im Nosing als auch beim ersten Schluck pur. Schwer zu beschreiben, wahrscheinlich wissen die Matcha-Fans unter euch aber schon, was ich meine. Pur sind da dann noch die Zitrusaromen, deutlich von der Yuzu-Frucht und die Würze der Iriswurzel zu erahnen. Speziell, aber interessant.
Für mich allerdings doch eher nichts zum puren Genuss. Was das passende Tonic Water angeht, bin ich auch ein bisschen ratlos. Fever Tree Indian allerdings passt wie fast immer sehr gut für mich. Kein gewöhnlicher Gin Tonic, aber mir schmeckt er. Ich hatte noch eine Flasche des hierzulande leider kaum noch erhältlichen Schweppes Premium Mixer Tonic & Matcha in den Regalen. Diese Kombination schmeckt nicht nur grün, sondern ist es auch. Irgendwie aber gar nicht schlecht!
Fazit
Der Ki No Tea ist ein ungewöhnlicher, aber interessanter und spannender Gin. Mal etwas ganz anderes für mich. Ich bin keine Teetrinkerin, aber in dieser Form kann ich mich damit sehr gut anfreunden.
Varianten
Neben Ki No Bi Dry und Tea gibt es den Navy Strength Ki No Sei und den Old Tom Ki No Tou sowie unzählige fassgereifte Sorten der Reihe Ki Noh Bi (aktuell 23 Editionen) und die neue Premium Serie Ki No Jyu. An diese ist aber meist kein Rankommen oder nur zu absurd hohen Sammlerpreisen. Für Fans von Glitzer im Gin gibt es auch hierzulande den Kin No Bi, das ist der Dry mit Blattgold veredelt.
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