Meine diesjährige Fastenzeit ist vorbei! Ab heute gibt es wieder viele neue hochprozentige Testberichte. Ich habe lange überlegt, mit welchem Gin ich das Fasten brechen soll und hatte viele Ideen. Aber dann kam der Zufall dazwischen. Der Lupulus Dry Gin stammt direkt aus meiner Nachbarschaft und daher geht es damit hier nun wieder los!
Hintergrund und Geschichte
Mein Stamm-Gasthof ganz in der Nähe ist der Brauereigasthof Schäffler in Missen. Wenn ihr mal hier in der Gegend seid, solltet ihr dort unbedingt einkehren! Wie der Name schon sagt, nicht nur ein Gasthof, sondern auch eine Brauerei. Schäffler Bräu ist im Allgäu nicht wegzudenken. Das Familienunternehmen wird heute bereits in der 6. Generation geführt. Neben dem Essen haben mich schon immer auch die kreativen Bier-Produkte überzeugt, zum Beispiel das alkoholfreie Holderweisse oder das würzige Winterzauber-Bier. Hingegen weniger mein Fall waren bisher die Schäffler Spirituosen. Whisky mag ich ja generell nicht und Bierbrand ist auch nicht so mein Geschmack. Daher war ich natürlich sehr begeistert, als ich die Ankündigung des ersten Schäffler Gins gesehen habe!
Da habe ich mich direkt auf den (kurzen) Weg gemacht, um eine Flasche der ersten Charge des Lupulus Dry Gin zu ergattern. Der Gin enthält 10 Botanicals, darunter natürlich Wacholder und – wie es sich für eine Brauerei gehört – Hopfen. Es handelt sich um einen Dry Gin. Auch der Name nimmt Bezug auf den Hopfen. Die botanische Bezeichnung des echten Hopfens ist Humulus Lupulus. Außerdem ist Lupulus die Verkleinerungsform des lateinischen lupus = Wolf. Aktuell gibt es zwar keine Wölfe im Allgäu, aber es ranken sich viele Allgäuer Sagen um ihn.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Die erste Überraschung gibt es schon beim Einschenken. Aufgrund der undurchsichtigen schwarzen Flasche kann man die Farbe des Gins nicht vorab erkennen. Natürlich erwarte ich eigentlich eine klare Flüssigkeit. Aber der Lupulus Gin ist blau!
In der Nase habe ich eine deutliche Zitrusnote. Das kommt wahrscheinlich vom Hopfen? Auf jeden Fall sehr frisch und aromatisch. Aber auch der Wacholder ist deutlich zu riechen. Pur ist der Gin kräftig und weist neben Wacholder und Zitrusaromen auch eine deutliche Kräuternote auf. Ich würde auf Kardamom und eventuell ein klein bisschen Anis oder Süßholz tippen.
Den ersten Gin Tonic habe ich mit Fever Tree Indian Tonic Water ausprobiert. Eine schöne, klassisch-herbe Mischung. Ich mag das ja! Aber überraschenderweise erweist sich auch das Fever Tree Mediterranean als gut passend. Natürlich ist der Drink dann deutlich milder. Mit Thomas Henry ist es geschmacklich zwischendrin, hier finde ich die Hopfennote am deutlichsten.
Natürlich hat man hier auch den für blaue Gins typischen Farbwechsel beim Mischen mit Tonic Water hin zu pink. Dafür verantwortlich ist die tropische Blüte Clitoria ternatea.
Fazit
Schön, dass es mit dem Lupulus Dry Gin einen weiteren Gin aus dem Allgäu gibt! Die optische Spielerei mit dem Farbwechsel ist ein interessanter Gegensatz zu dem kräftig schmeckenden Gin. Dennoch wage ich die Prognose: Mit diesem Wolf wird es keine Konflikte geben, sondern viel glückliches Miteinander.
Varianten
Der Lupulus Dry Gin in der schwarzen Flasche ist nur der erste Wurf. Diverse weitere Gins sind geplant. Als nächstens dürfen wir uns auf einen Gin mit Beeren freuen. Ich durfte schon mal vorab einen ersten Schluck probieren. Das wird sommerlich-fruchtiger, aber nicht süß! Und weitere Ideen sind geplant – lasst euch überraschen!
Vielen Dank an Schäffler Bräu für den Gin, der mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
Claudia Dorn meint
Hab den Gin heute probiert
Sehr interessant in Farbe und Geschmack
Freue mich auf den neuen Gin
Macht weiter so
Daniela meint
Danke! Ich gebe es gerne weiter und bin selbst auch schon gespannt, was sie als nächstes machen!